Geschichte

Die Geschichte der Hünfelder Leichtathletik

HOCH – WEIT UND SCHNELL

Die Leichtathleten des HSV sahen einst goldene Tage! Die Königin aller Sportarten, die Leichtathletik, hatte früher eine dominierende Stellung im Hünfelder Sportverein. Wer denkt noch an die Namen  Heinz Sedelmayr, Helmut Möller, H. Menzel, Loni Scheller, Alexander Hillenbrand, Eugen Hillenbrand,  Hubert  Lühn,  Helmut  Malkmus,  die Geschwister Willi und  Ilse Berchem, Walter Rösing und andere, um nur einige zu erwähnen. Bei vielen Wettkämpfen auf Kreis- und Bezirksebene zählten Hünfelder Leichtathleten zu den Assen. Sogar auf Landesebene konnten sich mehrere Talente sehen lassen, wie z.B.Helmut Malkmus, der heutige Inhaber des gleichnamigen Supermarktes, der auf der 1500-Meter-Mittelstrecke ganz vorne war. Er holte für den Hünfelder Verein mehrere Bezirksmeisterschaften mit Zeiten unter der Vier-Minuten-Grenze.

Beim Abendsportfest des FSV Frankfurt/Main, der damals in Deutschland führend in der Leichtathletik war, wurde er Sieger vor Spitzenläufern. Er wurde mehrfach berufen in die Hessenauswahl, ja sogar in die Südwest-Auswahl des DLV.

Eugen Hillenbrand, ein Talent mit besten Anlagen im Hochsprung, der dreimal Bezirksmeister des Sportbezirkes Fulda mit einer Höhe von 1,81 m wurde, brachtedem HSV neuen Ruhm und Ehren. Sein Bruder Alexander, heute Doktor der Soziologie  in den  USA, war ein Sprintertalent.  Heinz Sedelmayr lief oft die100-Meter-Sprinterstrecke um die 11,2 Sekunden herum. Im Kugelstoßen holte Loni Scheller manchen Titel mit Weiten von 14 Metern und mehr.Das waren herausragende Leistungen in den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg. Auch schon vor dem zweiten Weltkrieg, in den 20er und 30er Jahren, hatte der HSV immer gute und durchschnittliche Leichtathleten, die sich überall sehen lassen konnten. In zahlreichen Presseberichten kam dies zum Ausdruck. Der Name des HSV war in aller Munde durch die guten Leistungen seiner Leichtathleten. Viel Mühe gaben sich die jeweiligen Abteilungsleiter und Trainer, wie Oberlehrer Franz Möller, Mittelschulrektor Feische, Karl Berchem, Loni Scheller, Gottlieb Stein und Berthold Wehner. Ohne die Initiative dieser Männer wäre es nie so weit gekommen. Was allein Gottlieb Stein in den Nachkriegsjahren auf diesem Gebiet geleistet hat, ist beispielhaft. Nimmermüde war er immer da, wenn es galt, für seine Schützlinge etwas zu tun. Ihm treu zur Seite stand immer Berthold Wehner, einstmals wie Gottlieb Stein selbst aktiv, dann als Trainer und vor allem als Kampfrichter auf dem Gebiete des Starts für die Laufdisziplinen. Wird einmal ein neuer Frühling auf dem Gebiete der Leichtathletik wiederkehren? Von Conrad Schäfe Karl Worbs, der heute (1969) HSV-Leichtathletik-Abteilungsleiter ist und auch das Amt eines Kreisvorsitzenden im HLV des Sportkreises Hünfeld mitverwaltet, ist bereits beim Aufbau einer neuen Garde der HS V-Leichtathleten. Er selbst hat als Kugelstoßer von Format schon manchen Sieg und manche Meisterschaft für den HSV geholt. Ihm drücken alle HSVer die Daumen!

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1948 Erfolgreiche Hünfelder Leichtathleten

rkg.— Bei den gestrigen Bezirksmeisterschaften  der Leichtathleten musste man schon sehr mit den HSVern rechnen. Wenn man nun einen Blick in die Bestenliste 1947 der hessischen Leichtathleten wirft, dann sieht man, dass die Hünfelder schon ein ernstes Wort mitreden. Die vorangegangene Liste zeigte nicht einen einzigen Namen. Im Jahre 1947 ist unser Kreis nicht weniger als 28x  mal vertreten.

Bei den Männern liegt Menzel (HSV) mit 11,1 Sek. an 5., Baspini (Burghaun)  im 1500-m-Lauf an 22., Schnckard (Wehrda) im 5000-m-Lauf an 19, die 4 mal 100-m-Staffel des HSV mit 47,1 Sek. an 17. und im Stabhochsprung -der  Burghauner Fennel mit einer Höhe von 3,00 m an 10. Stelle.

Bei den Frauen ist es nur Frl. Büttner vom SV Wehrda, die den Kreis, und zwar im Speerwurf mit 28,52 vertritt. Sie steht damit an 15. Stelle.

Bei der männlichen Jugend A rangiert Pompino (Eiterfeld) mit 11,7 Sek. an  6.,  im 400-m-Lauf der Hünfelder Sedelmayr mit 58,0 Sek. an 16. Stelle.

Dreimal liess Helmut Malkmus (HSV) seinen Namen in die Bestenliste eintragen, und zwar im 800-m-Lauf mit 2:13,6 (15. Pl.) im 1500-m-Lauf mit 4:19,6 (8. Platz) und im 3000-m-Lauf mit 9:28,8 (l. Platz). Im Kugelstossen liegt Pompino mit einer Weite von 11,46 m  an 13. Stelle.

Bei der weiblichen Jugend ist der HSV durch die aus Wehrda stammenden Mädel öfter vertreten. Frl. Rathjens steht an dritter Stelle im Weitsprung (4,83) und an l. Stelle im Hochsprang (1,45 m). Frl. Kämpf trug sich ebenfalls zweimal ein,  und  zwar im Kugelstossen mit 8,62 m (8. Platz) und mit 33,20 m hält sie ‘im Speerwnrf mit Abstand den ersten Platz inne. Bei den DVM liegt der HSV in der A-Klasse an 8. Stelle.

Die gestrigen Meisterschaften lassen uns  hoffen, dass wir in diesem Jahr noch besser  in der Gesamtwertung abschneiden werden. Recht erfolgreich waren die jungen Athleten vom HSV, denen die Hersfelder Anlagen sehr gut liegen.  Das Wetter war  direkt ideal und die Sportler befanden sich durchweg in guter Verfassung. Nach den Hersfeldern waren die Hünfelder bei stärkster Konkurrenz am erfolgreichten. Leider hat H. Lühn, der an sich die meisten Aussichten hatte, den Zug verpasst. Sämtliche HSVer, die an den Start gingen, waren erfolgreich. Besonders das Abschneiden von H. Sedelmayr, der in seiner Jungmannenklasse drei Bezirksmeistertitel auf seinen Namen festhalten konnte, verdient Erwähnung. Menzel (HSV) wurde Bezirkmeister im 100 und 200-m-Lauf (11,5 und 28,4 Sek.). Hellmuth Möller (HSV) wurde bei den Senioren im Weitsprung dritter (6,77 m). Sedelmayrs Erfolge: Hochsprang 1,55 m l. Platz, Weitsprung 5.75 m l. Platz, Fünfkampf l. Platz, 100-m-Lauf 12,4 Sek. (3. Platz). Die 4 mal 100-m-Staffel gewannen die Hünfelder in 47,2 Sek. (Witzel, Möller, Sedelmayr, Menzel). Alex Hillenbrand (HSV) wurde zweimal 8.(100 m — 13,0 Sek., Weitsprang 5,15 m). Willi Berche (HSV) wurde 4. im 1500 m und 3. im 100-m-Lauf. Helmut Malkmus (HSV) wurde Bezirksmeister im 1500-m-Lauf in der guten Zeit von 4:24,6 Min. und 2. im 800-m-Lauf. Der Burghanner Fennel erreichte im Stabhochsprung 3,10 m und wurde damit Bezirksmeister. Der talentierte, vom gleichen Verein stammende Altstadt verletzte sich beim Weilsprung und schied für weitere Kämpfe aus.

Wir wünschen an dieser Stelle unseren nach Wiesbaden gemeldeten Leichtathleten bei den Landesmeisterschaften beste Erfolge. In der nächsten Ausgabe mache ich alle Bezirksmeister mit Leistungen namhaft.

weitere geschichtliche Wettkampfergebnisse

Eröffnungsläufe in Hersfeld

hsy. — Bei einer sehr günstigen Witte rung und guten Kampfbahnen, sowie reger Beteiligung aus den Kreisen Rotenburg, Heringen, Hersfeld und Hünfeld gestaltete sich das Sportfest Zu einem sichtbaren Erfolg unserer nach dort entsandten Leichtathleten.

Landeck, Hersfeld belegte in der Haupt klasse über 100 m mit 11,8 sek. vor Menzel HSV mit 11,9 sek. den l. Platz, trotzdem Menzel im Vorlauf Landeck (Hersfeld) ein deutig schlagen konnte und für sich die schnellste Zeit (11,4 sek.) des Tages buchte. Im Hochsprung für Männerklasse war es abermals Landeck der auch hier den ersten Platz belegen konnte. Höhe: 1,50 m. Sedelmayr, HSV, der in der Jungmannenklasse startete, gelang, es die gleiche Höhe zu halten und belegte so den ersten Platz in seiner Klasse. Fernerhin gelang es Sedelmayr  in der Jungmannenklasse die 100 m bei einer Zeit von 12,1 sek. als l. durch das Ziel zu gehen. Die Weite von 5,22 m sicherte  ihm ebenfalls den l. Platz im Weitsprung. Der sich schon auf hinderen Bahnen bewährte Malkmus, gmg sicher führend die 1500 MeteT-Strecke als l. in der Zeit von 4:37,0 sek. durchs Ziel. Trotz der außerordentlichen Körperbeanspruchung belegte er im zweiten Lauf über 300 m dennoch den 2. Platz bei einer Zeit von 10:38,0.

Die weiteren Erfolge des Jahres werden von der Erstellung einer Aschenbahn abhängen, woran wir in Zukunft alle arbeiten wollen.

Beim Kauschenbergsportfest am Christi-Himmelfahrtstag schallte Menzel die 100 m bei starkem Gegenwind in 11,3 sek.

Siegerliste der Leichtathletik Kreismeisterschaften

Männer

100 m Lauf:
l. Landeck, Hersfeld 11,8
2. Umland, Heringen 12,5
3. Gebauer, Friedewald 12,7
Honigmann, Hersfeld 12,7

400 m Lauf:
l. Landeck, Hersfeld 53,0
2. Umland, Heringen 57,6
3. Sieler, Heringen 61,5

800 m Lauf:
l. Landeck, Hersfeld 2.16,6
2. Malkmus, HSV, 2.17,6
3. Stein, HSV, 2.22,0

1500 m Lauf:
1. Knorn, Hersfeld 4.34,9
2. Gräte,r, Hersfeld 4.37,9
3. lffland, Hersfeld 4,42,5

3000 m Lauf:
1. Iffland, Hersield 10.36
2. Baumgärtner,Hstd. 10:40
3. Iffland, R. Hersfeld 11.01

4 X 100 m:
1. VtB. Heringen 49,8
2. TSV. Ransbach 50,5
3. SG. Hersield 51,1

Weitsprung:
1. Stiehl. Hersfeld 5.59m
2. Hagemann, Ransb. 5:55m
3. Eisel, Hersfeld 5.45 m

Hochsprung:
1. Landeck, Hersield 1.55m
2. Görlitz, Eitra  1.55m
3: Hagemann, Ransb. 1.50m

Stabhochsprung
1. Fennel, Burghaun 2.90m
2. Eisel, Hersfeld 2.75m
3. Trumpfheller, Hsld. 2.65m

Kugelstoßen:
1. Hagemänn,Ransb. 10,70m
2. Dorbritz, Hersfeld 10,14m
3. Sandor, Heringen 9.73 m

Diskus:
1. Trumpfheller, Hsld. 29.75 m
2. Michel, Ransbach 29.50m
3. Hagemann, Rans. 21.50m

Speerwerfen:
1. Heinrich, Hersfeld 41.95m
2. Dorbritz, Hersfeld 33.30m
3. Trumpfheller, Hsld. 33.25m

Jungmänner

100 m Lauf:
1. Menzel, I-ISV. 11,8
2. Pfaff, Ransbach 12,5
3. Sedelmayr, HSV 12,6

400 m Lauf:
1. Räuber, Hersfeld 59,2

1500 m Lauf:
l. Malkmus, HSV 4.27,6
2. Reichardt, Heringen 4.32,2
3. Thuma, Ransbach 5.32,0

Weitsprung:
1. Menzel, HSV 5.56m
2. Räuber, Hersfeld 5.36m
3. Sedelmayr, HSV 5,34m

Hochsprung:
1. Sedelmayr, HSV, 1.50m
2. Reichelt, Ransbach 1.45m
3. Geiger, Ransbach 1.45m

Kugelstoßen:
1. Reichelt, Ransbach 9:35m
2. Räuber, Hersfeld 8.79m
3. Piaif, Ransbach 7.86m

Diskus:
1. Reichelt, Asbach 24.10m
2. Geiger, Ransbach 19.30m
3. Räuber, Hersfeld 18.00m

Speerwerfen:
1. Räuber, Hersfeld 30.65m
2. Reichelt, Rsbach 28.00m
3. Cieiger, Ransbach 24:80m

Jugend A

100 m Lauf:
1. Niehoff, Hersfeld 12,4
2. Kail, Ransbach 13,0
3. Berchem, HSV  13,9

Leichtathletik Kreismeister 1948 Männer

100 m Lauf:
Witzel, HSV 12,3
Ebert, HSV 12,3

800 m
Stein, HSV 2.22,0

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